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Wuppertaler Aktionen gegen Rechts


28. Oktober 2000

Bündnis Kultur gegen rechte Gewalt

Mit der Veranstaltung „Bündnis Kultur gegen Rechts“ wurde in Wuppertal ein deutliches Zeichen für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt. Die Kulturveranstaltung wurde von engagierten Wupperta­ler Bürgerinnen und Bürgern (u.a. Petra Lückerath, Peter Vorsteher, Jörg-Henning Schwerdt und Frank Freimuth) vorbereitet und getragen.

Am 28. Oktober waren zahlreiche Wuppertaler Künstlerinnen und Künstler dabei: Dörthe Bald, Regina Neumann und Roswitha Dasch (Text/Musik), Rainer Wolf und André Enthöfer (Literarisches Kabarett, Moderation), Kabarettungsdienst (Schülerkabarett), Rockprojekt Ronsdorf mit Fiostrada, Martina Flüs (Pilos Puntos), Iris Panknin-Band, Ulrich Rasch Trio, Wolfgang Schmidtke und Musikerin­nen und Musiker des Wuppertaler Sinfonieorchesters. Alle Künstler traten ohne Gage auf. Das Wuppertaler „Forum Maximum“ stellte kostenlos Räumlichkeiten zur Verfügung – Karsten Becker und Martina Steimer sorgten auch für die erforderliche technische Infrastruktur.

Der Erlös des Abends wird für einem Antirassismus-Projekt, bei dem der konkrete Umgang mit Gewalt und Konflikten trainiert wird, verwendet.


www.wz-wuppertal.de vom 24. November 2000

"Das ist bei uns ein Thema"

Von Kornelia Roßkothen
Wuppertal. Um kurz nach 13 Uhr waren die ersten losgewandert. Vom CDG und vom Hohenstein, von Siegesstraße, Sedanstraße und Kothen und von den Gesamtschulen Barmen und Langerfeld zogen am Donnerstag Schüler mit Transparenten durch ganz Barmen. Sie demonstrierten gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, gegen Gewalt von Rechts.
Etwa 1800 Schüler, so schätzte die Polizei kamen dann am Nachmittag aus allen Richtungen zur Abschlusskundgebung auf dem Geschwister-Scholl-Platz zusammen.
"Klar ist das bei uns ein Thema", sagt Dilara Er aus der Jahrgangsstufe 11, die für das Gymnasium Kothen die Demo mitorganisiert hat, "im Unterricht, aber auch privat, wenn man mal wieder von einem neuen Vorfall hört." Und ihre Schwester Derya ergänzt: "Wir bereiten zum Beispiel für das nächste Jahr gerade eine Ausstellung über Kemna vor." Julia Schöpp findet es gut, dass auch viele Lehrer in den Demo-Zügen mitgegangen sind.
Das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium war zwar nicht offiziell vertreten, aber Kira, Susi und ihre Freundinnen aus der 10 fanden das Thema wichtig genug, um in Barmen mitzudemonstrieren. "Die Redner waren allerdings viel zu leise, wir haben eben kaum was verstanden", sagt Susi. Und Vera hätte sich mehr Musik gewünscht, die auch mit dem Thema zu tun hat.
Die elfjährige Hannah vom Gymnasium Siegesstraße weiß genau, warum sie mitgegangen ist: "Ich finde das nicht richtig, dass die immer so viel Streit machen und gegen Ausländer sind", meint sie.
Positiv überrascht von der hohen Beteiligung war Polizeioberrat Wolfgang Lonken. "Es gab auch unterwegs überhaupt keine Probleme", so seine Bilanz.

Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz

Die jüngsten feigen rechtsradikalen Übergriffe und Anschläge - auch in unserer Heimatstadt - haben uns alle bestürzt und nachdenklich gemacht. Der Ungeist zutiefst undemokratischen Handelns und Verhaltens scheint wieder aufzuleben und seine Saat aufzugehen. Dem müssen wir uns mit aller Macht und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenstemmen. [...]

Dr. Hans Kremendahl
Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal